Die deutsche Diaspora in Usbekistan hat endlich ein eigenes Haus in Taschkent. Ein wahrhaft bedeutendes Ereignis, dem eine dreißigjährige Suche nach geeigneten Räumlichkeiten vorausgegangen ist. Die Hoffnung hat nie nachgelassen – und nun, am 7. September 2024, wurde das Deutsche Haus dank der Finanzierung durch das deutsche Innenministerium eröffnet.

An der Eröffnungsfeier nahmen Vertreter der Bundesregierung, Dr. Franka Fülle, Leiterin der Abteilung für die Förderung deutscher Minderheiten in Zentralasien im Bundesministerium des Innern, Vertreter der Stiftung „Kontakt mit Deutschen im Ausland“ und der Konrad-Adenauer-Stiftung, der deutsche Botschafter in Usbekistan Manfred Huterer, der Vorsitzende des Ausschusses für interethnische Beziehungen und freundschaftliche Beziehungen zum Ausland Rustambek Kurbanov und die Vorsitzenden der regionalen Zweigstellen des Kulturzentrums der Deutschen in Usbekistan teil.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Elena Mironova, der Vorsitzenden des Kulturzentrums Wiedergeburt der Deutschen Usbekistans. Sie sprach über die Möglichkeiten, die heute für Vertreter verschiedener Nationalitäten in Usbekistan geschaffen wurden, und dankte den Regierungen Deutschlands und Usbekistans für ihre Unterstützung bei der Eröffnung des Deutschen Hauses.

Elena Mironova zeigte sich zuversichtlich, dass die Eröffnung des Deutschen Hauses weitere Möglichkeiten zur Bewahrung unserer deutschen Kultur bieten wird. Es wird ein Ort für Begegnungen der deutschen Minderheit und die Durchführung verschiedener Veranstaltungen, Deutschkurse und Jugendarbeit werden.

Die Vertreterin der Bundesregierung, Dr. Franca Fülle, sagte in ihrer Glückwunschrede, dass die Eröffnung des Deutschen Hauses zur Erhaltung und Weiterentwicklung der deutschen Kultur und Traditionen unter Erwachsenen und Jugendlichen beitragen wird. „Und ich denke, dass sie sich jetzt, wo es so viel bequemen und gemütlichen Raum an einem Ort gibt, öfter treffen werden“. Sie dankte auch der Regierung Usbekistans und dem Ausschuss für interethnische Beziehungen für die Unterstützung bei der Eröffnung des Deutschen Hauses.

Manfred Huterer, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter Deutschlands in Usbekistan, stellte fest, dass „Deutschland und Usbekistan seit vielen Jahren in den Bereichen Geschichte, Kultur, Wirtschaft und Politik miteinander verbunden sind und zusammenarbeiten, wobei die deutsche Minderheit immer eine besondere Rolle gespielt hat. Die Beziehungen zwischen unseren Ländern befinden sich heute auf einem sehr hohen Niveau, was durch den bevorstehenden Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Samarkand bestätigt wird“. Die Eröffnung des Deutschen Hauses wird seiner Meinung nach „eine gute Unterstützung für die weitere Entwicklung Ihrer Arbeit zur Bewahrung von Geschichte, Traditionen und Sprache sein“.

Der Vorsitzende des Ausschusses für interethnische Beziehungen Rustam Kurbanov sagte: „Die Eröffnung des Deutschen Hauses am Vorabend des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in Usbekistan ist ein sehr symbolischer Schritt. Das Deutsche Zentrum nimmt unter allen ethnisch-kulturellen Vereinigungen, von denen wir 157 haben, einen wichtigen Platz ein. Es arbeitet aktiv an der Stärkung der interethnischen Harmonie in unserem Land“. Rustam Kurbanov beglückwünschte alle zu diesem wichtigen Ereignis und stellte fest, dass „die Eröffnung des Deutschen Hauses als Brücke zur Stärkung der kulturellen, bildungspolitischen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern dienen wird.

Abschließend führte Elena Mironova die Teilnehmer der Veranstaltung durch das Gebäude des Deutschen Hauses und erläuterte, wie die Arbeit organisiert wird. Das neue Haus bietet Platz für kulturelle Programme sowie separate Räume für den Tanz-, Musik- und Sprachunterricht der Jugendlichen.

Die Galaveranstaltung endete mit einem festlichen Konzert, bei dem die Jugendlichen und Kinder des Kulturzentrums das reiche Spektrum des kulturellen Erbes ihres Volkes zeigten. Damit hat die deutsche Diaspora in Usbekistan eine Zukunft. Viel Glück!